Deutsche Riesenkaninchen
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Kaninchenhaus für den Außenbereich

Grundidee:
Meine bisherige Kaninchenstallanlage (Innen- und Außenanlage) liegt vom Wohnhaus gesehen außerhalb meines Sichtbereiches. Das habe ich immer schon bedauert, da ich die Kaninchen aus meiner Wohnung heraus nicht beobachten konnte. Insofern wollte ich den Wunsch in die Tat umsetzen, um wenigstens zu einigen meiner Tiere direkten Sichtkontakt vom Wohnhaus zu haben.  Am Ende des Gartens fand sich dazu ein geeigneter Platz. Natürlich sollte der Kaninchenstall kein Schandfleck werden, sondern gewissermaßen ein „Schmuckstück“, wo jeder gern hinsieht. So entstand die Idee, den Kaninchenstall als Haus zu bauen, also mit Dachschräge, in dem die einzelnen Buchten untergebracht sind.
Mittlerweile ist der Stall 5 Jahre alt und sieht immer noch aus wie neu. Es hat sich also bewährt, sehr hochwertige Materialien einzusetzen.

Die gesamte Bauweise ist auf eine lebenslange Haltbarkeit ausgerichtet. Da das Kaninchenhaus mit seiner Front in östlicher Richtung steht und die Sonne im Sommer schon früh morgens die Buchten erreichen kann, wurde eine entsprechend große Bedachung und natürlich ausreichend Arbeitsraum vor der Stallung eingeplant.
 

Fundament:
Die Grundfläche des Stalles beträgt 2m x 1m, jede Bucht im Erdgeschoß 1m x 1m. Eine für Riesenkaninchen geeignete Größe. Als Bodenstütze dienen 8cm breite und 1m lange Betonsetzkanten, die frostfrei im Boden und exakt in der Waage einbetoniert sind. Dies ist notwendig, damit der Stall sich später nicht hebt oder senkt. Der Bereich unter und vor dem Stall wird mit Betonplatten ausgelegt, um hier dauerhaft Sauberkeit gewährleisten zu können. Der Baumarkt hat im Grunde für diese relativ kleine Fläche immer Restposten zur Verfügung, die man günstig erwerben kann.


 

Bauweise:
Die Außen- und Innenstützen sowie der Rahmen bestehen aus 4cm x 9cm starken abgerundeten und imprägnierten Kanthölzern, die der Handel für den Terrassenbau anbietet. Die Frontbretter bestehen aus dem gleichen Material. Für das Dach habe ich alte Kanthölzer aus Fichtenholz verwendet, die ich noch zur Verfügung hatte. Die Wände, Böden und das Dach bestehen aus OSB –Platten (Wand 18mm und Boden und Dach 24mm).  Im Außenbereich sind diese Platten mit Holzvertäfelung (Fichtenholz)  zum Schutz und zur Verschönerung abgedeckt. Der gesamte Stall ist verschraubt, Nägel wurden keine verwandt.
Die Böden haben eine leichte Neigung nach hinten, damit der Urin gut ablaufen kann. Über dem Boden und der Rückwand bleibt jeweils ein 1,5cm breiter Schlitz zum gleichen Zweck.
Die oberen Buchten sind außen um 20 cm kleiner, haben also eine Breite von 80 cm. Hier ist eine zusätzliche innen liegende Seitenwand eingebaut, um ganz niedrige Ecken zu vermeiden, die später nur sehr schwierig zu reinigen wären. Alternativ hätte das Kaninchenhaus auch 20 cm höher gebaut werden können, nur sollte es auch nicht zu groß und hoch werden. Im Nachhinein betrachtet war dies jedoch nicht die optimale Entscheidung, denn aufgrund des fehlenden Raumes trotz des innen liegenden zusätzlichen Ruhebrettes nutze ich die oberen Buchten nur für die Aufzucht von Jungtieren. Die Höhe der einzelnen Buchten beträgt 73 cm.
 

Der Dachüberstand beträgt seitlich 35 cm, hinten 22 cm und vorne 72 cm. Das schützt die Stallung rundherum. Die Tiere selbst sind durch den großen Dachüberstand vorne gut gegen zuviel Sonne und Witterung geschützt.  Zudem bleibt der Züchter auch bei Regen und Schneefall weitestgehend trocken. Vorne und hinten ist am Dach eine Dreikantleiste aufgebracht, um das Wasser von den Rändern fern zu halten. Sie wurden vorher wetterfest gestrichen, da man später nicht mehr drankommt. Auf den OSB – Platten am Dach sind 4 cm starke Styrodurplatten befestigt, diese schützen vor Kälte und im Sommer vor Hitze. Auch bei meinen älteren Ställen habe ich diese noch nachträglich angebracht. Das macht sich sehr bemerkbar und lohnt sich wirklich. Das Dach besteht aus roten Dachpappschindeln, die überlappend gemäß Bauanleitung aufgebracht werden. Nach vorne und nach oben hin ist das Dach mit Fichtenbrettern abgeschlossen. Die Gesamthöhe des Kaninchenhauses beträgt 2,5 m.
 

Inneneinrichtung und Verkleidung der Buchten:
Die Böden und der untere Teil der Seitenwände sind zum dauerhaften Schutz des Holzes innen mit PVC – Boden verklebt. Jeweils eine Abschlussleiste verhindert das Abnagen des Materials. Im rückwärtigen Bereich des Stalles befindet sich in allen Buchten ein ca. 30 cm breites erhöht angebrachtes Ruhebrett, dass die Tiere sehr gern nutzen. Des Weiteren ist jede Bucht mit einer großen Futterraufe (wird durch die Stalltür verschlossen) ausgestattet, welche ich auf der Europaschau in Nitra gekauft habe. Schade, dass es solch große Futterraufen mit dieser Aufnahmekapazität im deutschen Handel nicht gibt. Sie sind insbesondere für Riesenzüchter ideal. Das Abschlussbrett vorne wird durch eine Metallschiene rechts und links gehalten. Es kann mit einem einfachen Griff herausgenommen werden. Hierbei handelt es sich ebenfalls um im Handel angebotene Terrassendielen mit einer Breite von 14,5 cm. Sie sind im Gewicht vergleichsweise sehr schwer, aus sehr hartem Holz und werden auch nicht angenagt. Für die Tiere ist es nicht möglich, diese Abschlussbretter herauszuheben. Die mit Stroh ausgelegten Buchten sind so recht leicht zu reinigen. Die Türrahmen bestehen aus gehobelten Dachlatten, die an den Ecken mit Metallwinkeln verstärkt sind.
 


Der Giebel ist einfach mit Reststücken verkleidet und anschließend mit einem aus einer Holzplatte ausgeschnittenem Kaninchen verziert. Die Materialkosten betragen etwa 900.- Euro. Ich hatte schon einige Besucher, die das Kaninchenhaus unbedingt fotografieren wollten, sei es nur des Aussehen wegen oder aufgrund des ein oder anderen besonderen Details.